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Zu Gast in den Pyrenäen - Sommer 2007
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Auch die Fahrt von der N 330 ins Valle de Garcipollera entpuppt sich mal wieder als ein Abstecher mit Rückfahrtgarantie. Nach einigen Kilometern endet die schmale Asphaltstraße an einer tagsüber geöffneten Schranke und geht in einen gepflegten Schotterweg zur einsam gelegenen Kirche Iguacel über. Einsam ist wieder relativ, denn selbst in der Nachsaison mitten in der Woche treffen wir hier auf ein Rentnerehepaar. Das vor der Kirche liegende Flussbett ist breit und in der feuchten Jahreszeit sicher nicht zu unterschätzen.

Wir sind auf der Suche auf einem Weg ins Nachbartal Valle de Acumuer, aber wir haben auch im Bergdorf Manantial de Roseta (N 42.36.980, W 000.29.215) „dank“ Verbotsschild kein Glück. Dafür finden wir noch ein paar kleine Offroadfreuden. Anschließend geht es auf der Straße über Jaca ins Valle de Tena.

Am Stausse finden wir direkt an der A 136 ein paar Reste alter Bauten. Dagegen wirkt das verlassene Dorf Lanuza überhaupt nicht mehr verlassen und präsentiert sich als pittoreskes Touristendorf am Stausee Embale de Lanuza. Eine schöne Schotterpiste Richtung Panticosa führt uns zu unserer Mittagsrast im Tal.

Am Grenzübergang El Portale (1794 m) haben wir die Begegnung der dritten Art. Hunderte Franzosen erstürmen die spanischen Läden und decken sich reichlich mit Lebensmitteln, vor allem aber 2l – Schnapsflaschen und kanisterweise Wein ein.

Über Broto schlängeln wir uns auf der HU 631 am Nordrand des Ordesa NP entlang. Die Strecke zwischen Escalona und Sarvise gilt als besonders spektakuläre Talstraße, ist aber im spektakulärsten Abschnitt leider nur in eine Richtung (Richtung Westen) befahrbar. Wie bewundern von oben den Anblick der in den Bergen versinkenden Sonne und genießen dabei lecker Baguette mit Gänseleberpastete. Die Rückfahrt führt uns auf der A 1604 durch die einsame Sierra de Guarre. Allerdings ist die geplante Abkürzung querfeldein Richtung Orus nicht zu befahren, so erklären uns es die Hirten in finstere Nacht am Ende der Welt in Ceresola. Egal, dann geht's halt zurück auf der Straße und mitten in der Nacht treffen wir an unserem Zelt ein.

Am nächsten Morgen verlassen wir den Zeltplatz in Jaca in Richtung Mittelmeer. Schon kurz nach dem Losfahren, besser gesagt nach dem Auffüllen der Vorräte im Einkaufszentrum am Rande der Stadt, haben wir einen ungeplanten Zwischenstopp. Der Reißverschluss unseres Verdecks entschließt sich ohne uns Urlaub zu machen und es dauert einige Zeit bis alle Zähnchen sortiert sind. Das hält uns allerdings nicht davon ab das Roadbook 8 aus dem OR – Sonderheft unter die Räder zu nehmen. Doch bevor es soweit ist, inspizieren wir vor Arto eine fast verlassenen Siedlung. Nur noch ein Gebäude wird als Stall oder Scheune genutzt, alles andere ist massiv dem Zahn der Zeit ausgesetzt. Im Eingangsbereich der Reste der Kirche liegen ein paar Fernsehzeitungen aus unserem Geburtsjahr – hier scheint echt die Zeit stehen geblieben zu sein.

Das Roadbook 8 erweist sich als genau und bietet einen interessante Fahrt über schmale Pfade durch eine von Büschen durchsetzten Steppe. Die Wege sind teilweise leicht zugewachsen und ab und zu gibt es eine kleine Trialeinlage. Tief ausgefahrene Spuren an einigen Stellen deuten darauf hin, dass es bei Nässe anspruchsvoller werden könnte. Außerdem wird uns klar, warum Obelix immer ein ganzes Wildschwein verdrücken kann – die Bache mit ihren Jungen ist viel kleiner als wir sie kennen.

Nach ausgiebigen Spielen abseits der Roadbooktour fahren wir weiter zu einem Staussee mit versunkenen Häusern und Kirche. Ein Cache wartet auch darauf gehoben zu werden (GCH58V).
Wiederum bei einsetzender Dämmerung schaffen wir die am Vortag verpasste Einbahnstraße HU 631 durch den Felsen in die richtige Richtung zu befahren - echt schick. Mittlerweile wird es dunkel und wir „jagen“ zwei einheimische Range vor uns her. Über Esculona wollen wir in den Ordesa Nationalpark und landen auf dem strategisch günstig gelegenen Zeltplatz Ara in Torla.

Der nächste Tag gibt unserem kleinen Suzuki eine Pause, dafür müssen wir selber ran. Nach einem Schnack mit einem deutschen Landyfahrer geht es von Torla mit dem Bus nach Ordesa in den Nationalpark. Unsere Wanderung führt uns durch die imposante Bergwelt vorbei an kleinen Wasserfällen des Arazas in Richtung des Wasserfall Coda de Caballo. Nach rund 5 Stunden sind wir wieder zurück und der Bus schaukelt uns wieder hinab. Das Abendessen in Torla haben wir uns verdient, auch wenn es gar nicht so einfach ist einen Platz in einem der Restaurants zu finden.

Etwas südlich des Ortesa – Nationalparks liegt an der N 160 das, touristisch gut erschlossene, verlassene Dorf Janovas. Da schon einige Touristen und Angler unterwegs sind, sparen wir es uns nach einer Furtmöglichkeit zu suchen und fahren direkt zu einer kleinen Wanderung zur Kirche San Urbez im Nationalpark. Nach dieser „anstrengenden“ Tour gönnen wir uns eine Cola in der Bar Lisa in Buerbo – leider gibt es außer ein paar Chips nichts zu essen.

 

Der nächste Tagesordnungspunkt ist Offroadwandern. Im Valle de Bielsa biegen wir bei N 42.40.389, E 000.12.884 von der A 138 ab und es geht auf einer feinen ca. 11 km langen Hochgebirgspiste hinauf zum Lago de Ordizeto (2390 m). Im oberen Drittel auf Höhe einer wasserwirtschaftlichen Anlage zeigt sich uns der seltene Pyrenäen - Frosch, kurz unter dem Berggipfel ein älterer Fiat, das man wie üblich, nicht unbedingt einen Offroader für solche Pisten braucht.
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