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Sonne, Wind und schwarze Steine - Lanzarote April 2007
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Hoch im Norden
Die Inselmitte
Im Herz der Mondlandschaft
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Die Inselmitte

Die Spuren des Camino del Charco führen uns von Costa Tequise in die alte Inselhauptstadt Tequise. In der Woche sind in Tequise praktisch die Bürgersteige hochgeklappt, aber am Sonntag ist Markttag. Fast alle Urlauber und auch einige Einheimische strömen in das Zentrum des Ortes. Von hochwertiger handgemachter Keramik und Seife, gutem lanzarotischem Wein bis hin zu billigen Plastespielzeug reicht das Angebot, und selbst für „echte deutsche Verpflegung“ ist gesorgt. In Tequise lohnt auch ein Abstecher zum Castillo de Guanpay. Direkt neben einem bewachsenen Vulkankrater steht die alte Festung und bietet einen guten Ausblick auf Tequise und die Umgebung. Wer ein wenig die Karte studiert findet noch weitere einsame Wege, die aus Richtung Costa Tequise hierher führen. Aus Richtung Steilküste kommend existiert auch noch ein alter Kalkofen, der zum Besichtigen einlädt.
Unterhalb von Tequise erstreckt sich die teilweise landwirtschaftlich genutzte sandige Ebene El Jable bis nach Famara. Es ist kaum vorstellbar, dass sich hier der Ackerbau lohnt, aber mehrere kleine Handtuchfelder und emsig Zwiebel erntende Einheimische versuchen uns vom Gegenteil zu überzeugen. Die Wege sind an einigen Stellen richtig schön sandig und erzeugen Wüstenfeeling. Zum echten Glück fehlen eigentlich nur noch ein paar Dünen.

Am nördlichen Ende von El Jable und unterhalb der Steilküste liegt Playa de Famara. Hier weht ein beständiger starker Wind und die Kitesurfer nutzen ihn bestens aus. Der Ort scheint mit der Last des Windes zu kämpfen, denn kleine Dünen erobern die Siedlung und Straßen. Der mittlere Sturm und die starke Brandung scheint auch die meisten Badegäste abzuhalten, denn die Surfer sind eindeutig in der Überzahl. Nach den tollkühnen Aktionen zieht es die Surfer nach Caleta de Famara – und dort wo die Insider einkehren, schmeckt es hervorragend.

Weiter Richtung Westen führen wieder einmal parallel zur Küste einsame Schotterwege durch ein wüstenähnliches Gebiet mit einer Unmenge von kleinen Muscheln. Auch hier erweist sich die Nordküste als nicht optimales Bade-, aber um so entspannenderes Offroadgebiet.

Schon einige Kilometer vor der Urbanizacion La Santa Sport merkt man woher der hier Wind weht. Überall trifft man auf eifrige Läufer und Radfahrer. Das Hotel selbst grenzt an eine künstliche Lagune - „El Rio“. Der geplante Glanz erstrahlt hier nicht, aber vor allem Einheimische nutzen die Möglichkeit mit Kindern im Wasser zu planschen.

Eine weitere gute Idee bietet Tour 16 in der Nähe von Mancha Blanca. Bei schon tief stehender Sonne erklimmen wir den Montana de los Rodeos. Die Auffahrt hat es in sich und das kleine Motörchen rotiert so schnell es kann. Die Aussicht auf die umliegenden Lavafelder ist überwältigend. Diese Gegend scheint ein kleines Refugium für die Einheimischen zu sein, wir treffen auf viele Hundebesitzer, die ihre vierbeinigen Freunde zwischen den Lavaspalten schnüffeln lassen. Auf der anderen Seite der Straße existieren versteckte Grotten, die als gepflegte Partyplätze umfunktioniert sind. Wir verlassen den idyllischen Ort auf leisen Sohlen wie wir ihn vorgefunden haben.

Allgegenwärtig auf Lanzarote ist der Künstler Cesar Manrique. Seien es die Bauwerke an touristischen Höhepunkten oder die unvermeidlichen Windspiele an jedem zweiten Kreisverkehr. Wer war aber dieser Manrique? Einen bedeckten Vormittag nutzen wir um in Tahiche das ehemalige Haus des Künstlers zu besichtigen. Spektakulär in ein Lavafeld integriert, dient das Gebäude heute als Sitz der Stiftung „Fundacion Cesar Manrique“. Hier erfahren wir ein wenig mehr über das Werk und den Lebensstil des bei einem Autounfall verstorbenen Künstlers. Er ist sicher nicht unumstritten, aber sein Wirken hat unverkennbar dafür gesorgt, dass die Feuerinsel sich eine angenehme Eigenständigkeit bewahrt hat. Manriques Haus wirkt durch die Integration in die Natur angenehm einzigartig, mit einem guten Glas Rotwein in der Hand könnte man sicher vorzüglich den Sonnenuntergang über dem Lavafeld genießen. Bei der Besichtigung mit einer wilden Schulklasse stellen wir fest, dass Manrique seiner Zeit weiter voraus war- hier gibt es sogar ein Denkmal für Bernd, das Brot!

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