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Zittauer Gebirge

Zittauer Gebirge

Am Abend nehmen wir ein ganz besonderes Quartier ein: Wir wohnen in der Pension „Zum Bahnel“ in Bahnhof Johnsdorf an der Zittauer Schmalspurbahn. Das ganze Gebäude ist stilecht hergerichtet und man hat den direkten Blick auf die Gleise. Selbst für Leute mit leichtem Schlaf ist das allerdings kein Problem, denn der erste Zug fährt erst nach dem Frühstück und ansonsten ist hier „Ende Gelände“.

Da es am nächsten Morgen richtig regnet, heißt es für uns „Juchhei, Juchhei – wir fahr'n in die Tschechei“. Nach dem wir endlich unsere Mautplakette haben, können wir beruhigt nach Liberec fahren. Mangels tschechischen Kleingelds müssen wir etwas länger suchen, bisher wir einen Parkplatz ohne Automaten und dafür mit einem richtigen (und früher so typischen) Parkwächter finden. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel geht es zum Hausberg „Jested“, wo uns kaum Sicht und richtig Schnee erwarten. Durchs Hinterland cruisen wir vorbei an zu dieser Jahreszeit einsamen Grenzorten, Militärrelikten und einer Schwefelquelle zurück nach Deutschland.

Johnsdorf ist bekannt durch seine Mühlsteinbrüche und die Felsenstadt. Die Steinformationen sind imposant, an vielen Stellen sieht man die Zeichen der mühsamen Arbeit der Bergarbeiter. Ein weiteres typisches Merkmal des Zittauer Gebirges sind die sogenannten Umgebindehäuser.

Unser letztes Quartier dieser Reise beziehen wir in Oybin. Bei ein wenig Wellness gibt es nochmals Entspannung. Natürlich liegen wir nicht nur faul auf unserer Haut, sondern erkunden auch die Gegend. Die Burg Oybin ist ein Muss, und auch die Grazer Höhlen (ohne richtige Höhlen), der Töpfer oder der Schrammstein lohnen die Wanderschuhe anzuziehen. Kultur kann man auch mitnehmen – wie beispielsweise die „Zittauer Fastentücher“.

Eigentlich schon im Elbsansteingebirge liegt Sebnitz. Als Abschluss der Eisenbahntrips besuchen wir das Modellbahnmuseum der Firma Tillig. Wer sich für alte Moppeds interessiert, sollte noch im Bahnhof Sebnitz im Museum „Zündfunke“ vorbeischauen. In der wärmeren Jahreszeit kann man sogar Touren mit den Schätzen unternehmen.

Was vom Urlaub übrig bleibt: Mal wieder hat es sicht gezeigt, das man für einen schönen Urlaub nicht immer in die Ferne fahren muss. Auch touristisch nicht im Mittelpunkt stehende Gebiete haben ihren Reiz und laden zur Entdeckung ein. Der Osten unseres Landes ist allerdings auch nicht mehr, das was er mal war ;o) Ausflugsziele gibt es genug und an der Infrastruktur gibt es nicht zu meckern. Die Kehrseite der Medaille liegt für den „Asphaltvermeider“ auf der Hand. Es wird selbst hier immer schwerer legale Wege abseits des Teerbandes zu finden. Aber noch gibt es sie, die offroadigen Verbindungswege. Wer Tiere beobachten will findet hier alles: Neben den obligatorischen Rehen waren vom Wildschwein über Hirsch, Hase, Fuchs und Eichhörnchen alles dabei.

Es gab sogar mal was zu schrauben: Bei fast unserem letzen Abschnitt abseits der Straße verfingt sich ein kleiner Stein in der Scheibenbremse und machte lautstark auf sich aufmerksam. Aber das soll auch schon das einzige „Problem“ mit unserem japanischen Spanier gewesen sein.
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