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Kleine Fluchten - August 2006

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4 - Ostsee und Rückweg

Die Ostsee ruft und bei aufklarendem Wetter besuchen wir die Burg Spantekow. Nachdem uns von den Einheimischen das Burgtor geöffnet wurde, können wir das Innere der Kasematten erkunden (Taschenlampe nicht vergessen!). In die Hauptgebäude der Burg kommt man nicht, aber wann kann man schon alleine das Umfeld einer Burg besichtigen?

Die laut Karte versprochene Grotte in Siedenbollentien finden wir nicht, dafür können wir in der Gaststätte „Zur Linde“ in Werder für kleines Geld mit unterhaltsamen Einheimischen Futtern wie bei Muttern. Auf feinsten Feld- und Waldwegen wollen wir zur Ruine Landkrone, aber wieder einmal versperren uns Bauarbeiten den Weg. Die Alternativroute am „Großen Landgraben“ bietet aber ausreichend Entschädigung. Der eigenwillige Baustil der Burg Klempenow erregt unser Interesse und erweist sich als lohnender Halt.

Je näher wir der Küsten kommen umso größer weniger 4 WD - Wege gibt es und der Trubel wird größer. Unsere Suche nach einer festen Übernachtung ist erst im Ostseehotel Wustrow zwischen Graal Müritz und Ahrenshoop (Fischland/ Darß) von Erfolg gekrönt. Das Preisniveau ist deutlich höher als im Hinterland, aber dafür wohnen wir direkt hinter dem Deich. Bei bestem Wetter genießen wir am nächsten Tag den Strand und einen Spaziergang nach Wustrow.

Auf dem Rückweg quälen wir uns durch den Urlauberverkehr von der Halbinsel um einen Abstecher im Technikmuseum in Pütnitz bei Ribnitz Damgarten zu machen. Wieder einmal wird ein altes Militärgelände genutzt und wieder einmal ist ein freies Offroaden nicht möglich. Dafür kann man in drei alten Flugplatzhallen allerlei militärisches Gerät und DDR – Kraftfahrzeuge bewundern. Schön sind solche Sprüche wie am Düsenjet MIG 21, die sinngemäß lauteten: „Beim Abschuss von Raketen kann auf Grund der Temperatur das Treibwerk ausfallen, und mit ein wenig Glück konnte es der Pilot im Flug wieder starten…“ Leider sind die Ausstellungsstücke teilweise recht mitgenommen, vor allem die Vögel hinterlassen nur zu gerne ihre Häufchen. Die Möglichkeit zum Selbstfahren gibt es auch – hierfür steht ein kleiner Parcours und Militär – LKW zur Verfügung.

Nun muss Schluss im Norden sein, auf der A 19 eilen wir von dannen. Quer durch Meck – Pomm, Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen Anhalt geht's es langsam nach Hause. Interessant ist die Fährfahrt über die Elbe, ernüchternd der für Kfz gesperrte ehemalige Grenzstreifen. Die Gegend um Arendsee bietet sich dabei wieder besonders für legale Abstecher neben der Strasse an.

Nach einem kurzen Abstecher in den Harz treffen wir nach 15 Tagen und etwas über zweitausend Kilometern wohlbehalten in Ost-Westfalen-Lippe ein.