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Frühjahr
2017: Im Osten viel Altes und Neues (Frühjahr 2017)
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Frühjahr
2017 und eine gefühlte Ewigkeit nach dem Mauerfall wird es Zeit mal
wieder Südenwesten und Mitte der alten Republik zu erkunden. Wie
schon so häufig haben uns die kleinen im Lande verstreuten Tupperdosen
zu ein paar wirklich interessanten Zielen geführt. Die allgemein
vermarkteten und von uns ebenfalls besuchten interessanten Reiseziele
auf der Tour haben wir weniger beschrieben - darüber gibt es ja reichlich
einfach findbare Infos.
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Wir
beginnen am Südrand des Harzes in dem ehemaligen Kurort Sülzhayn,
der nach der Wende Federn lassen musste und sich vor allem unter Lost
Places Fans einen Namen gemacht hatte. Eine gute Einstimmung bildet der
Film "Vergessen
im Harz". Im Ortskern ist mittlerweile ein Aufblühen festzustellen,
dafür machen die außerhalb liegenden LP's zunehmend einen traurigen
Eindruck und der Verfall greift rapide um sich. Viel kaputt machen kann
man in den ehemaligen Kliniken nicht, trotzdem scheinen immer noch ein
paar Wüteriche unterwegs zu sein. Im Vergleich zu 2014 macht es deutlich
weniger Spaß in den alten Bauten herumzustöbern. Aber die Region
bietet noch viele mehr interessante Orte, beispielhaft seien nur die Naturhöhle
Kelle, die Himmelreichhöhle und eine alte Gipsfabrik nebst Mühler
oder auch die Rückseite von Mittelbau Dora genannt. Der zeitige Reisetermin
ist in dieser Hinsicht von echtem Vorteil, denn noch hat die Vegetation
nicht alles mit ihrem grünen Kleid überdeckt.
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Nach
einer schönen Wanderung um Bad Sachsa geht es vorbei an fast echten
Mammuts in Neuhof, Wildschweinen im Wald, den Bergbauresten um Bischofferode
weiter ins Eichfeld durch die heute als Draisinenstrecke
genutzten Tunnel der ehemaligen Kanonenbahn. Wir übernachten im Heilbad
Heiligenstadt und lassen es uns richtig gut gehen.
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Das
Schlosshotel Behringer im Hainich ist unsere nächste Station. Im
Wildkatzendorf
Hütscheroda haben wir Glück und können "nach Feierabend"
noch die abendliche Raubtierfütterung miterleben. Wildkatze müsste
man hier sein, denn wirklich Stress haben die Jungs nicht. Anderseits
sind es aber auch nur Junggesellen
Bekannt ist der Hainich auch durch den Baumkronenpfad an der Thiemsburg, den wir am frühen Vormittag fast für uns alleine haben. Interessanterweise kommen hier nicht nur die Naturliebhaber sondern auch Modellfreunde auf ihre Kosten. |
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Natur
pur gönnen wir uns bei einer Wanderung um Tabarz zum Roten Turm.
Mal wieder erweisen sich hundert Meter Luftlinie bei der Tupperdosensuche
zu Fuß als deutlich länger als erwartet.
Nach den "Anstrengungen" cruisen wir über kleine Sträßchen nach Trusetal. Hier gibt es zwei Besucherbergwerke, der "Hühn" ist eher großzügig, das Schaubergwerk mit Gartenbahn im Ort scheint eher kleiner zu sein und der Besitzer bereitet sich gerade auf Mittelalterspiele vor. Wir sind zu zeitig dran, Besichtigungen sind auch hier noch nicht möglich. Als weltbekannte Reiseziele lassen wir uns anschließend Eisenach und die Wartburg nicht entgehen. |
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Am
Schaubergwerk "Volle
Rose" bei Ilmenau ist man kräftig am Schrauben. Obwohl eigentlich
noch geschlossen ist, können wir das weitläufige Außengelände
mit dem vielfältigen Fahrzeugpark aller Erhaltungszustände erkunden.
Teilweise erinnert die Szenerie an einen gut arrangierten Lost Place,
auch wenn hier verdammt viel Leben drin ist.
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Die
Oberweißbacher Bergbahn ist bekannt, die kleine Feldbahnsammlung
am oberen Bahnhof war für uns neu. Wir schauen wieder nur von außen,
die Saison hat auch hier noch nicht begonnen. Da der Speisewagen an der
Bergstation noch geschlossen war, haben wir ein Örtchen weiter am
Straßenrand die gefühlt weltbeste "Thüringer"
für einen schmalen Talern genossen.
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Der
Schieferpark Lehesten
ist mit seinem einzigartige Ensemble aus Natur, Industriekultur und Fotomotiven
eine eigene Reise wert. Auch hier lohnt es sich ein wenig in die Ecke
zu schauen, überall gibt es tolle Dinge zu entdecken. Wir verbringen
fast den ganzen Nachmittag dort, opbwohl das Museum auch noch geschlossen
ist.
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Doch
die Umgebung ist auch bei LP - Fans bekannt. Das Gelände der ehemaligen
Dachdeckerschule des Oertelsbruchs ist mehr als großzügig und
nach der Vorbereitung durch intensivere Suche im Internet konnten wir
auch die interessanteren Stellen gut finden. Das waren nicht nur die Feldbahnreste
in mehreren Gebäuden, sondern auch die Zugänge in die Unterwelt.
Diesen spannenderen Teil haben wir Mangels schlammtauglicher Ausrüstung
dann aber doch nur ansatzweise besichtigt.
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Weiter
in Richtung Mittelpunkt der Erde ging es für uns bei Probstzella.
Eine erste Einstimmung bot die kleine Ausstellung am Heimathaus, um dann
in "Gottes Gabe" einzutauchen.
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Eher
offizieller Natur war der Stopp am Besucherbergwerk
Kamsdorf, aber auch hier waren wir mal wieder jahreszeitlich zu zeitig
dran.
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Nach
so viel Natur und Lost Place Feeling bot Weimar das kulturelle Kontrastprogramm.
Mit der Pferdekutsche geht eine Stadtführung viel einfacher und so
wussten wir auch, wohin uns unsere Füße anschließend
tragen sollten.
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Thüringen
und Klöße gehören zusammen, da ist es auch kein Wunder
dass es dafür sogar ein Museum gibt. Soweit möglich versuchen
wir auf unserem weiteren Weg zur Modellbahnausstellung
in Wiehe die Straßen zu meiden, aber hinsichtlich der legalen Möglichkeiten
kann man zwischen Ost und West nur noch geringe Unterschiede erkennen.
Um Roßleben erkunden wir die Hinterlassenschaften des Bergbaus und
die Ruine Wendelstein.
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Bekannt
ist die Region um Nebra durch die Himmelsscheibe, den Aussichtsturm an
der Fundstelle haben wir zum Sonnenuntergang ganz für uns allein.
Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Kaligewerkschaft Kleinwangen
wurde frisch zum Hotel "Waldschlösschen Wangen" umgebaut
und bietet eine geniale Übernachtungsmöglichkeit.
Aus Braukohletagebauen sind mittlerweile Seen geworden, ein gutes Beispiel ist der Geiseltalsee. Noch wirkt einiges etwas unfertig und es lassen sich auch einige LP's finden - wie zum Beispiel der Mannschaftsbunker in Krumpa. In einigen Jahren werden wir uns aber vermutlich ärgern dass wir uns nicht ein Stückchen Land sichern konnten . Den alten Tagebau in Roßbach können wir nicht vollständig umrunden, werden aber Zeuge einer sehr klassischen Variante des Rückbaus eines Industrieschornsteins. Die St. Michelner Höhlen sind eher klein als begehbar, dafür führen wir eine sehr angenehme Unterhaltung mit den Einheimischen über das Erkunden in der (kindlichen) Vergangenheit. |
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Das
Ende der Kohlebahn
in Meuselwitz ist eine weitere Fundgrube für den Eisenbahnfreund,
aber auch an der Kulturzeche warten einige Bahnrelikte.
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Unser
nächster Fixpunkt ist Bad Düben. Vom Faulenzen im Spa- Bereich
gestärkt, machen wir uns auf die Suche nach den Bibern. Stattliche
Hirsche und die Spuren intensiver Forstarbeiten finden wir in den endlosen
Wäldern, Familie Biber selber bleibt und aber verborgen. Angenehmer
Nebeneffekt der Suche sind die teilweise frei befahrbaren Wald- und Feldwege,
wer sagt es denn, es geht doch.
In Bad Schmiedberg sind wir dann im Spaßbad Bossa zu spät dran, der Nachwendebau hat sich schon deutlich Richtung Lost Place entwickelt. Doch auch Bad Düben hat in der Hinsicht einiges zu bieten, auch wenn beispielsweise Teile des Waldkrankenhauses abgerissen wurden. Die Bockwindmühle erinnert uns dagegen ein wenig an die Mühlenstraße unserer Heimat. |
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Im
Lutherjahr schauen wir natürlich auch in Wittenberg vorbei. Das Städtchen
hat sich mächtig herausgeputzt, auch wenn die offiziellen Feierlichkeiten
noch nicht begonnen haben. Wenn man genug von Luther und Co hat, kann
man aber auch weniger beworbene schöne Ecken finden.
Bei Mockrehna wartet ein großes ehemaliges russisches Militärgelände auf das Erkunden, dem Wunsch können wir nicht widerstehen. Die ehemaligen Bunker sind fast besenrein verlassen, die außerhalb des inneren Rings liegenden Funktionsgebäude haben aber schon bessere Tage gesehen. Eine kleine Feldbahn eines Sägewerkes läuft uns auch noch über den Weg. |
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Über
Torgau wollen wir eigentlich nur noch Richtung Senftenberg. Auf dem Weg
erweckt allerdings ein "Aussichtsturm" unser Interesse. Einmal
falsch abgebogen landen wir erst bei der V10C der Tongrube Plessa um wenig
später im Ortsteil Kahla den Aussichtsturm als die Reste einer Kohle-/
Sandgrube zu entlarven. Es dämmert, im Hintergrund knätert ein
MX'ler herum und zu allem Überfluss stoßen wir noch auf die
nicht ganz frischen Reste eines Rehes - das ist "wahres" LP
- Feeling. Auf dem Rückweg schnacken wir noch ein älteren Bewohnerin,
die erst erstaunt über unser Kommen ist, dann aber freudig aus der
Vergangenheit erzählt.
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Die
folgende Karte zeigt (motoplaner.de
sei Dank) ganz grob die Fixpunkte unserer Tour. Weiter ging es dann
in Brieske Senftenberg bei Bothe 4x4.
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