Freitag, 03.06.2005 - Anreise
Die Anreise aus dem Norden führte uns knapp 900 km über langweilige, aber glücklichwerweise staufreie Autobahnen in die Schweiz bis Martigny. Der Zeltplatz "Les Neuvilles" war wenig besucht, aber mit allem Komfort ausgestattet. Martigny bietet neben einer schönen Innenstadt eine kleines Amphietheater.
Samstag, 04.06.2005 - Die ersten Pässe
Von nun an ging es langsamer voran - aber dafür nun endlich nicht mehr nur gerade aus! Die nächsten 200 km führten uns über folgende Pässe nach Frankreich:
- Col de Campex (1498 m, Denzel 219) - lohnenswerte Alternativroute von Martigny zum Großen St. Bernhard
- Col du Grand St Bernard (2469 m, Denzel 217)
- Colle San Carlo (1971 m, Denzel 393)
- Col du Petit St-Bernard (2188 m, Denzel 395)
- Vallee des Glaciers (Denzel 448) - am Ende als Schotterweg, aber leider stehen nach kurzer Wegstrecke die nichtlustigen rot - weissen Schilder.
Übernachtet haben wir im Vallee des Glaciers an der Häusergruppe Les Chapieux (1562 m) auf einer zum campen freigegebenen Wiese. Grandiose Berglandschaft, das Gebimmel der Alpenkühe, die Möglichkeit der Einkehr im Refugium oder des Kaufs von Produkten "direkt vom Euter", moderne Trockentoiletten, fließend kaltes Wasser in einem neuen Sanitärgebäude und das für lau: Was will man mehr!
Sonntag, 05.06.2005
- Beginn und Ende Gelände
Die nächsten 200 km bringen und mehr Schotter unter die Räder. Aber der Reihe nach:
- Cormet de Roselend (1968 m, Denzel 447) - viele Murmeltiere
- Col du Pre (1703 m, Denzel 449)
- Lac de St. Guerin (1559 m, Denzel 449) - oberhalb des Stausees geht die Strasse in Schotter über. In Richtung Cormet de Areches versperrten uns nicht Verbotsschilder, sondern Schnee das weiterkommen. Nachdem wir noch die weitere Umgebung erkundet hatten (das wäre ein Ziel für weitere Touren) gab's Mittag am See und die Fahrt ging über Alternativrouten weiter gen Süden.
- Col de Madleine (1993 m, Denzel 450)
- Col du Chaussy (1532 m, Denzel 460) - leichte Schotterpiste
- Col du telegraph (1556 m)
In dem Skiort Valloire (1430 m) fanden wir Unterschlupf auf einem großen aber fast menschenleeren Campingplatz. Im Ort waren praktisch alle Kneipen dicht - im Winter ist hier sicher mehr los.
Auf den Spuren der Tour den France geht es auf dem ersten Pass weiter:
- Col du Galibier (2642 m, Denzel 463)
- Col du Lauzet mit Lac du Lauzet (2225m, Denzel 501) - die letzten 17 km geht von einem geschotterten Wirtschaftsweg in eine richtig schöne Offroadpiste über. Leider endet der Weg für Zweispurige auf der anderen Seite des Passes an einer Hütte. Aber die Piste macht auch auf dem Rückweg noch Spass.
- Col de Vars (2111 m, Denzel 503)
- Col de la Bonnet (2802 m, Denzel 516) - Leider war die (empfohlene) Umfahrung des Bergkegels wegen Schnee nicht möglich.
- Col de Turini (1607 m, Denzel 521) - Kurven ohne Ende, bekannt von der Rallye Monte Carlo
Übernachtet haben wir auf einem kleinen Zeltplatz im Moulinet, St Sebastian. Wir waren absolut allein, erst am Morgen kam ein Einheimischer um weiter an den Einrichtungen des Zeltplatzes zu basteln. Auch wenn alles etwas unfertig wirkte - Preis/ Leistung stimmten und selbst eine warme Dusche war möglich.
Über den Col des Castilon (1700 m) suchten wir unseren Weg ans Meer und genossen bei 25° Luft und erträglichen Wassertemperaturen das Strandleben. Der Zeltplatz Camporosso Mare zwischen Ventimiglia und Bordighera war klein und gut - aber in der Saison kriegt man hier sicher nicht so leicht einen Platz. Den Abend liessen wir italienisch ausklingen.