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Honda NX 650 Dominator
Ende 2009: „Nur“ noch ein Motorrad steht in der Garage und die versuchten Straßentouren mit der DRZ waren ernüchternd. So geht das nicht! Eine wenig Geld ist noch auf dem Konto – also kann die Suche nach einer geeigneten Straßenenduro losgehen. Drei verschiedene Versionen aus dem Hause Honda stehen auf der Wunschliste. Ganz oben die XR 650 L, die scheinbar perfekte Symbiose aus kerniger „Hardenduro“ (ach ja – wie schön war es doch mit der XR 600 …) und allen Annehmlichkeiten für den Alltag (sprich Damenknopf und Soziusplatz). Aber der Markt ist klein und ein brauchbares Exemplar schwer zu finden.

Eine weitere Alternative ist die Transalp. Hondas kleine Reisenenduro gibt es auch für kleines Geld, der Soziusplatz soll bestens sein und die Zuverlässigkeit ist legendär. Die seichte Optik allerdings muss man mögen und hat praktisch kaum etwas mit Enduro zu tun. Aufwendige Umbauten „mit ohne“ Verkleidung, längeren Federelementen wären eine Option, aber dafür fehlen mir Zeit und Nerven. Nachdem mir ein schon in Richtung Enduro modifiziertes Exemplar durch die Lappen geht, fällt es mir richtig auf: Mensch, die hat ja auch einen Zylinder zuviel ;o).

Also back to the roots, Honda hat ja noch einen Pfeil im Köcher. Nach intensivem Schmökern im Netz mache ich mich auf die Suche nach einer NX 650. Wenn es schon nicht deren Motor in der XR wird, dann eine Dominator in Reinkultur. Das Bike war der Straßenendurofeger schlechthin und ein Vorreiter für all die verschalten Funduros. Altersgerecht suche ich nach einem gut erhaltenem älteren Exemplar. Bis rund 1996 stammen die Domis noch aus Japan, sollen qualitativ besser sein und auch noch etwas leichter. Außerdem waren früher die Lärmvorschriften noch etwas zeitgemäßer. Optimal wäre eine Ur – Domi von 88 bis 90 mit Kickstarter, Edelstahlkrümmer, Abschmiernippeln an der Umlenkung und kernigem Sound. Guterhaltene Exemplare sind allerdings schwer zu finden – klar, die wurden vor rund 20 Jahren gebaut.

Zum Jahreswechsel 2010 läuft mir eine rote 91'er über den Weg – die passt ganz gut ins Beuteschema. Mit knapp über 30 Tkm und weitestgehend originalem Zustand scheinbar ein gutes Angebot und so geht die erste Fahrt auf dem Anhänger in meine Garage. Jetzt heißt es warten das es wärmer wird, denn mit den Straßenreifen hat man bei Schnee schon beim Schieben verwachst.
Schon im Februar zeigte sich, dass die Dominator doch nicht so gut im Schuss war. Bei der ersten Ausfahrt verschreckte ein lautes Klimpern aus dem Zylinderkopf. Mit Ventile einstellen war dem nicht beizukommen und kurz darauf war der Ofen aus: gelöste Ventilsitz. Die folgende Reparatur beim ortsansässigen Motorradmotorenspezialisten dauerte gute 4 Monate und kostete ein Heidengeld. Dann lief das Teil immer noch nicht richtig, aber ein paar Euro später (u.a. neuer Ansaugstutzen) könnte in der Mitte der Saison die Saison endlich beginnen.
Das Fahren machte schon irgendwie Spaß, aber das ultimative Grinsen wollte sich unter dem Helm nicht einstellen. Ausserden klimperte noch immer irgendwas über 3500 U/min und zu Zweit war die NX auch nicht der Hit. So kam es nach knapp 2 Tkm wie es kommen musste - die Dominator wurde wieder auf den Markt gestellt.
Ende Dezember verliess mich die Honda bei ähnlichem Wetter wie beim Kauf - ordentlich Schnee auch im Flachland. Die Abholung im Omega - Kombi war eine sehr interessante Variante!
Jetzt ist Zeit für eine neue Motorradwelt - von nun an gibt es für die Straße einen Zylinder mehr...