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Endurofun - Tour in McPom (10.04.2022)

Unser Wunschziel Georgien wird dieses Jahr leider wieder nichts, also haben wir uns zum Saisonstart für eine deutlich nähere, gefühlt aber nicht viel billigere Alternative entschieden. Mit Endurofuntours durch Mecklenburg zu kurven, stand schon mehrfach auf dem Plan. Anfang April trudelten wir Freitagabend zu dritt in dem Hotel bei Boizenburg ein. Beim Abendessen saßen wir mit einem Teil der Truppe und Detlev, unserem Guide zusammen und haben ein wenig Benzin geredet.

Richtig los ging es mit unser „Nichtjungspundtruppe“ am Samstag nach dem Frühstück. Insgesamt waren wir zu Neunt und reihten uns meist im Entenmarsch ein. Unsere Tour führte uns über Feld-, Wald- und Wiesenwege und schmale Pfade in Richtung Hagenow. Erstaunlich, hier gibt es immer noch die unbefestigten Ortsverbindungswege mit offiziellem Ortsausgangsschild und freundlich schauende und winkende Einheimische. Kleinere Spielereien durch Bäche und auf Singletrails, Eisenbahngleise (längs und quer) oder in „Crossgruben“ boten Abwechslungen und ab und zu lag auch mal ein Baum quer im Weg. Meist gab es eine Umfahrung oder man konnte einfach nur den Anderen beim Spielen zusehen. Die Gegend war abwechslungsreicher als erwartet, es gab nicht nur die erwarteten typischen flachen norddeutschen Sandwege. Der April machten seinem Namen alle Ehre und hielt von Hagelschauer bis Sonnenschein alles für uns bereit. Gestaubt hat es definitiv nicht, eher gespritzt und muckelig warm ist anders. Mittags gehört eine Bockwurst/ Knacker an der Tanke zu einer guten Endurorunde einfach dazu, das hat geklappt. Samstagabend wurde der Tag beim gemeinsamen Menü und Getränk noch ausgewertet, mit frischer Kraft folgte der Sonntag mit einer etwa gleichlangen Tour (Gesamtlänge beider Tage rund 330 km) zum Tanken nach Zarrentin.
Herr Stöffen und icke hatten es uns am Ende der Truppe bequem gemacht. Das passte uns sehr gut und wir konnte auch immer mal wieder im Sinne des Endurogedankens ein wenig unterstützen. Wer hätte gedacht das eine Knipex mal das Universalwerkzeug des Wochenendes werden würde. Echte Verluste gab es nicht, mal abgesehen von dem einen oder anderen Problemchen wie losen Schraube, defekter Kettenführung, verlorenem Nummernschild, Benzinmangel und einer schwächelnden Kawa – Batterie. Der obligatorische Plattfuß hatte glücklicherweise frei, dafür waren wir aber auch nicht ausgerüstet. Alles in allem war eine spaßige Endurotour mit routiniertem Guide, passender Truppe und komfortablem Ambiente.

Da meine gute alte DRZ 400 im Moment auf die Operation am offenen Herzen wartet, „durfte“ ich die Möglichkeit einer Leihenduro in Form einer KLX 250 genießen. Bei ungefähr dem gleichen Gewicht ist die 250‘er mit rund 20 PS nicht wirklich übermotorisiert aber für fast alle Aktivitäten des Endurowanderns ausreichend gerüstet. Sparsam ist die Kleine, aber mit Einspritzung und ohne Benzinhahn weniger als mobile Ersatztanke zu nutzen. Wenn’s mal wirklich in tiefen Sand oder Schlamm geht oder die Auffahrt steiler wird, dann muss man allerdings „den Splint rein machen“ und trotzdem der Realität des möglichen Scheiterns ins Auge schauen. So lange ich kein besserer Fahrer bin, tue ich mich mit etwas mehr Leistung leichter. Wenn der Kilometerstand stimmt hat die Kleine bald 19 Tausend (Gelände-)kilometer drauf und war dafür in akzeptablem Zustand.

Dreckig gemacht, nass geworden, gegessen und getrunken und dummes Zeug erzählt – ein schönes Wochenende!