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Blue Night Adventure 2017 - mit Roadbook durch die Nacht! (10.06.2017)
Irgendwann Anfang 2017 kam eine Mail von einem guten Kumpel mit der Information, dass der MSC Suhl bzw. Rallye - Team Hessler eine erste Roadbooktour durch die Nacht veranstalten wollen. Das klang interessant und wir meldeten uns sofort an. Die Vorbereitungszeit für mich war einfach, denn ein anderer Kumpel bastelte zwischenzeitlich schicke manuelle beleuchtete Roadbookhalter und bei der Zusatzbeleuchtung für die DRZ entschied ich mich für die vorhandene Lupine Helmlampe. Das dies für das endurolike Geländefahren eine passable Lösung ist, war schon praktisch erprobt, aber auf der Straße stand man gegen die "Plasmabrenner" der Mitfahrer im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln. Als Tripmaster diente der originale Tacho der DRZ, der immerhin zwei von einander unabhängige rückstellbare Kilometerzähler besitzt. Das klappte auch ganz gut, wenn auch eine Fernbedienung für die Rückstellung und eine weniger vom Roadbookhalter verdeckte Position zukünftig gute Features sein könnten.
Im Juni war es dann soweit und Freitagnacht stand das Team "Harzer Roller" noch sehr alleine auf dem Gelände des KTM Adventureland bei Marisfeld in Thüringen. Das sollte sich im Laufe des Samstags ändern, spätestens ab der technischen Abnahme gegen 14 Uhr bzw. dem Schließen des Parc Ferme gegen 16 Uhr waren alle rund 30 Teilnehmer soweit. Die Zeit verging mit Roadbook kleben, Benzingesprächen und dem Beobachten der normalen Nutzer auf der sehr weitläufigen Strecke.
Das Spektrum der Teilnehmer am Blue Night Adventure reichte von der klassischen BMW und Transalp (mehr als 100 km auf eigener Achse angereist!) über viele DR Bigs, einige große KTM's bis hin zu ein paar leichten Einzylindern. Die Veranstaltung richtete sich bewusst weniger an "echte" Sportfahrer auf leichtem Gerät, sondern vor allem an offroadaffine Dickschifftreiber. Als DR(Z) - Fahrer ist man bei Stefan Heßlers - Veranstaltungen aber immer gut aufgehoben.
Nachdem wir weltmeisterlich von Thomas Bieberach mit Thüringer Würstchen verpflegt wurden - wenn auch mit Strafpunkten bei der Startprüfung ;o) - wurde es endlich Zeit die Motoräder zu starten. In maximal Zweierteams machten wir uns im Hellen auf einer erste Runde um Marisfeld. Damit konnte man sich gut an das Roadbook gewöhnen. Der Offroadanteil war hier und auch später nicht sonderlich hoch, aber damit war die Strecke auch bestens für die teilweise nur straßenbereiften Dickschiffe geeignet. Zurück am Adventureland folgte als erste Wertungsprüfung eine Bergabfahrt auf Zeit - nur war hier nicht der Schnellste der Beste. Auf einem Miniteil der Strecke durfte man dann eine Bestzeit in den Boden brennen.
Der Schwerpunkt der Nacht bestand dann aus der eigentlichen Roadbooktour mit unangekündigten Durchfahrkontrollen. Nach der Nachtpause am Adventureland galt es dann noch einem sehr kniffligen Roadbook auf der Endurostrecke zu folgen und die Farbe von Leuchtstäben zu finden und zu notieren. Mit LED ist das Erkennen von Farben doch irgenwie anders als normal ...
Dann ging es kreuz und quer wieder über Straßen und Feld-/Waldwege durch die Umgebung. Mit unseren leichten Enduros hatten wir hier keinen Vorteil, denn bald wurden wir nach hinten durchgereicht. Seichtere Straßenenduroreifen und vor allem besseres Licht wäre nicht schlecht gewesen, da aber die Sollzeit reichlich gewählt war, hatte dies keine Auswirkung auf die Wertung. Mitten im Wald warteten die Kontrolleure an den DK's eisern auf uns, die Kälte kroch allen in die Knochen.
Auf einer kleinen Teerstraße galt es noch eine Abfahrtsprüfung zu meistern, nur dass es diesmal wirklich auf Zeit ging. Etwas tricky wurde es dadurch, dass man nicht einfach am Quirl drehen konnte um wieder schneller zu werden, denn der Motor musste aus bleiben.

Pünktlich zum Sonnenaufgang kamen wir am Zielpunkt auf dem Berg an und konnten uns nach einem Zündkerzentausch auf Zeit an frischen Brötchen und Heißgetränken stärken. Die letzten 30 Kilometer zurück zum Adventureland waren schnell abgerissen. Nach einer zweistündigen Nachtruhe gab es noch die Siegerehrung, leider waren die meisten Teilnehmer zwischenzeitlich schon abgereist. Anschließend verstreute sich auch das Team "Harzer Roller" wieder in die verschiedenen Himmelsrichtungen, die weniger interessante Heimfahrt stand an.
Alles in allem hat sich das Durchmachen der Nacht wirklich gelohnt - vor allem da der Dickschifftreiber aus unserem Team den zweiten Platz abräumen konnte. Aber der Spaß an der Teilnahme am Night Adventure stand bei uns sowieso im Vordergrund. Unserer besonderer Dank geht nochmal an Alle die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben!
Es bleibt zu hoffen das es nicht die letzte Veranstaltung dieser Art bleibt - "Motorsport" mitten in der nacht Mitten in Deutschland, dass muss man erstmal hinkriegen!