Ende
August 2016 kommt der Sommer mit Macht und mit rund 35°C wird alles
irgendwie weich geglüht. In altbewährter Manier treffen sich
die Supermoto- und Enduroanhänger am bekannten Platz und als Erdferkel
kann ich natürlich am Meisten von den Erdferkeln berichten.
Viele Reisen schon am Donnerstagabend an, die erste Nacht wird wie immer
kurz. Das Strecke - Bauen ist durch die Hitze eine Qual. Die Tour am Freitag
nach Ballenstedt zur Enduro- und MX - Strecke ist schön staubig und
vor Ort sieht es kaum anders aus, so suchen wir unser Vergnügen neben
dem Fahren eher im Schatten oder in jeder sich bietenden Wasserstelle.
Samstag ist wieder volles Programm, die nachmittägliche sanfte Alternativtour
zur DJ und seinen Kumpels wird wohl allen Teilnehmern noch etwas länger
in Erinnerung bleiben: Achtmal hatten wir ein wenig Pech, sind aber trotzdem
glücklich wieder im Heimathafen eingelaufen. Los ging es nach wenigen
Kilometern, als die Bremse an Steffis DRZ beschloss heiß zu werden,
aber glücklicherweise war das kein ernsthafter technischer Defekt.
Als nächstes verweigerte mein Tankschloss die Arbeit und ging eine
innige Verbindung mit dem Schlüssel ein. Der ortsansässige Baumarkt
konnte "natürlich" nicht helfen, dafür bekamen wir
grandiose Unterstützung vom einheimischen Zweiradhändler. Nach
einem Sturz sagte der Kühlerschlauch an der bemitleidenswerten DRZ
von Steffi lebewohl, aber auch ohne Wasser hielt die japanische Großserientechnik
bis zur Reparatur in ein paar Kilometern durch. In echter MacGuyver -
Manier war das Problem gemeinsam zu lösen, die Trinkreserven wurden
zum Wiederbefüllen geopfert. Zeitgleich opferte "Mr. Zweiter
Gang" bei einem Bergabwurf seiner KTM den Rest der Gangauswahl, trotzdem
ging es munter weiter zum nächsten Hang. Zwei Abflüge an einer
unübersichtlichen Kante - inclusive meines Abschusses - bleiben glücklicherweise
ohne Folgen. Dafür biss die Schlange zu, Steffis Reifen vorne war
unten platt. Zwei Löcher haben wir heldenhaft im Feld geflickt, nur
leider hielt das nicht allzu lange. So eierten wir zu einem abseits gelegenen
Gehöft und waren bald Zwei weniger. Das Abholen per Auto klappte
aber problemlos. Damit war die Odyssee bei einsetzender Dämmerung
aber noch nicht vorbei. Einen Kilometer vor der Tanke war der Tank der
Zweitaktziege leer, nach dem Umfüllen riss die frisch aufgezogenen
Kette am Schloß. Auch das Problem lies sich reparieren und im Stockdunkeln
ging es auf schnödem Asphalt zurück zum Treffen. Rechtzeitig
zur Tombola waren wir als Letzte gegen halb zehn wieder zurück. Ich
glaube auf so einerTour mit so einem Guide fahre ich nie wieder mit ....
Das Einstundenenduro fiel dieses Jahr staubbedingt nur halb so lange aus
- die totale Kürzung auf nur zwei gezeitete Runden konnte "Dank"
vieler Ausfälle abgewendet werden. Es war wie immer schön mit
alten und neuen Bekannten ein langes Wochenende gemeinsam zu verbringen!
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